Donnerstag, 3. November 2011

Aristoteles - Nikomachische Ethik

  • Bedeutendste der drei ethischen Schriften Aristoteles
Wie wird man ein glücklicher Mensch und wie führt man ein glückliches Leben?

Glückseligkeit ist das höchste Gut. Es gilt also dies zu erreichen!


Drei Fragen zur Ethik Aristoteles‘:

  1.  Enthält sie keinen Widerspruch in sich?
  2. Widerspricht sie nicht den sonstigen Ansichten des Philosophen?
  3. Stimmen die Antworten, die sie auf ethische Fragen erteilt, mit unserem eigenen moralischen Empfinden überein?


 Ergon-Argument:

Die Aufgabe des Menschen näher bestimmen, um das Glück des Menschen – das höchste Gut – zu finden.

Glücksdefinition des Aristoteles (3 Argumente):

Tätigsein der Seele gemäß der Vernunft, Tätigsein auf eine vollendete Weise und Tätigsein in einem vollen Leben.

Dreiteilung der Güter:

  • äußere Güter → zufälliges Glück
  • körperliche Güter → teils vom Zufall abhängig (z. B. Schönheit), teils von eigenem Handeln (z. B. Sport oder Ernährung)
  • seelische Güter → können nur von wirklich guten Menschen erlangt werden

Die Seele nach Aristoteles:



Handlungen

  •   freiwillig

-          Voraussetzung: volles Wissen über die Umstände
-          bewegendes Prinzip aus dem Menschen
-          Einzelumstand bietet die Möglichkeit für Ja/Nein, bzw. Handeln oder nicht Handeln
Beispiel: Handeln aus Zorn oder Begierde, Handeln aus Angst vor größerem Unheil
→ Lob, Tadel

  • unfreiwillig

-          aus Zwang: bewegendes Prinzip von außen ohne Mitwirken des Menschen
-          aus Unwissenheit über einen Umstand: was? welcher Gegenstand? womit? welcher Zweck? Art und Weise?
-          danach muss sich ein Missbehagen einstellen, Handeln wird bewusst
→ Nachsicht, Mitgefühl

  • nichtfreiwillig

-          aus Unwissenheit (vermeidbares Nichtwissen)
-          unbewusstes Handeln, aber kein Missbehagen
Beispiel: ein Betrunkener


Entscheidung

Entscheidung ist für Aristoteles ein freier Akt, dem die Überlegung vorangegangen ist. Das Durchdenken und die Vorauswahl durch die Vernunft führen zur Entscheidung und somit zu einem überlegten Streben. Überlegung und Entscheidung richten sich nach den Mitteln zum Ziel und nach dem was in unserer Macht steht und was aus eigener Kraft vollbracht werden kann.


Die Mitte

Nach Aristoteles ermöglichen uns die ethischen Tugenden mit unseren Leidenschaften umzugehen. Durch sie sind wir in der Lage, unseren triebhaften Teil der Seele zu steuern.
Aristoteles spricht sich für den Weg der Mitte aus, zu dem der Mensch nur durch praktische Ausübung und Einsicht gelangt.


Mangel
Mitte (ethische Tugend)
Übermaß
Feigheit
Tapferkeit
Tollkühnheit
Stumpfsinn
Besonnenheit
Wolllust


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